Der TV Hüttenberg geht als eines der sportliches Aushängeschilder Mittelhessens beim 34. Erima Linden-Cup an den Start – und das mit ordentlich Rückenwind. In der vergangenen Saison verpasste das Team von Cheftrainer Stefan Kneer nur denkbar knapp den Aufstieg in die stärkste Liga der Welt. Eine herausragende Spielzeit, die Kneer völlig zurecht den Titel „Trainer der Saison“ in der 2. HBL einbrachte und dem gesamten Trainerteam als auch der jungen Mannschaft bundesweite Anerkennung verschaffte.
Trotz prominenter Abgänge – Fynn Rüspeler wechselt zur HSG Krefeld, Tristan Kirschner beendet seine Karriere aufgrund seines Studiums, Niklas Theiß zieht es zum lokalen Erstligisten HSG Wetzlar und Johannes Klein schlägt künftig für die HSG Linden auf – bleibt der Kern des Teams bestehen. Mit Danil Dyatlov (HBW Balingen-Weilstetten II) und Torsten Anselm (SG Pforzheim-Eutingen) setzen die Blau-Weiß-Roten konsequent auf junge, entwicklungsfähige Akteure und führen den viel gelobten „Hüttenberger Weg“ fort.
Handballerisch sticht vor allem die aggressive und variantenreiche 3:2:1-Deckung heraus, die in der zweiten Liga ihresgleichen sucht. Noch entscheidender ist jedoch das harmonische Gefüge innerhalb der Mannschaft: Teamgeist, Identifikation und Mentalität sind seit jeher Markenzeichen des TVH – auch das spürten Gegner wie Fans in der vergangenen Saison bei jedem Auftritt. Somit ist das geschlossene Gefüge womöglich die größte Stärke der Hüttenberger Jungs.
Als einziger Zweitligist im Teilnehmerfeld der Profigruppe trägt der TV Hüttenberg die Underdog-Rolle mit Stolz – aber natürlich auch mit sportlichem Anspruch. Ein besonderes Highlight des Erima Linden-Cups dürfte das Kräftemessen mit Erstligist HSG Wetzlar sein. Dann kommt es zum Wiedersehen mit den beiden gebürtigen Hüttenbergern Niklas Theiß und Dominik Mappes – ein emotionaler Moment in einem ohnehin stimmungsgeladenen Derby.
Für den TV Hüttenberg ist der Linden-Cup mehr als nur ein Vorbereitungsturnier – es ist eine Bühne, auf der Identität, Qualität und Emotionen gleichermaßen im Vordergrund stehen. Somit eine Bühne, wie gemacht für den TV Hüttenberg, um seinen Fans zu zeigen, dass man gewillt ist, an die Leistungen von der Vorsaison anzuknüpfen.
Kader 25/26:
Tort: S. Böhne, Y. Shamir
Außen: P. Schwarz, P. Spandau, T. Rüdiger
Rückraum: L. Haack, T. Anselm, H. Schreiber, P. Ohl, P. Kompenhans, D. Kuntscher, D. Dyatlov
Kreis: L. Ohl, M. Zörb, V. Reichl
Trainer: Stefan Kneer (3.Jahr), Co-Trainer Sebastian Weber